Soff Künstlerin Multiverse

Being human is ridiculous

Sophie Ramirez studiert an der Kunstakademie Düsseldorf. Unter dem Namen SOFF ist sie mittlerweile ein fester Bestandteil der Düsseldorfer Kunstszene und inspiriert Menschen zum interdimensionalen Denken und Wahrnehmen. Ich durfte sie in ihrem Düsseldorfer Atelier besuchen und mit ihr über Kunst, Philosophie und das Leben im Multiversum sprechen.

Liebe Sophie, vielleicht magst Du zu Beginn ein bisschen von Dir erzählen. Wie bist Du eigentlich zum Kunststudium gekommen?

Unsere Probleme als Menschen auf dieser Welt werden immer präsenter. Mit meiner Arbeit suche ich nach Lösungen für diese Probleme und möchte langfristig echten gesellschaftlichen Wandel anstoßen. Das Kunststudium gibt mir die Möglichkeit aktiv und praktisch zu forschen. Dabei betrachte ich mein Leben als Individuum als Forschungsinstrument, sehe mir Entwicklungsmöglichkeiten an und teste sie auf ihre Anwendbarkeit. Man könnte sagen, ich betreibe anthropologische Feldforschung. SOFF ist das Produkt dieser Forschung.

Und wer oder was ist SOFF genau?

SOFF ist für mich der Prototyp für ein Leben, das Identität, Wahrnehmung und Weltverständnis zusammenführt. Als Menschen schaffen wir unsere Realität durch Wahrnehmung und Projektion. Sind wir uns darüber bewusst, haben wir die Nutzung dieser Praxen selbst in der Hand. Wir können selbst entscheiden, worauf wir den Fokus unserer Aufmerksamkeit legen, womit wir uns identifizieren und wovon wir uns abgrenzen möchten. Üblicherweise werden Identität, Wahrnehmung und Weltverständnis als separate Instanzen gedacht – für mich sind sie allerdings eins und genau dieses Verständnis zu kommunizieren und zu kultivieren ist der Kern meiner künstlerischen Arbeit als SOFF.

Ich habe verschiedene Bezeichnungen für diese Arbeit gefunden. Einige nennen Dich Intermedia-Künstlerin, andere Multimedia-Künstlerin. Was sagst Du?

Medien werden oft als Material oder geschlossene Körper gedacht – mein Medienverständnis geht weit über diese Zuschreibungen hinaus. Medien wie Sprache, Video, Bild, Mode, Schrift oder Musik sind für mich Modulkörper bzw. Körpermodule. Sie sind die Organe einer künstlerischen Arbeit und damit ein Teil von ihr.

Für mich ist aber auch die Wahrnehmung der Betrachtenden Teil eines Kunstwerks. Da Information immer auch Assoziation bedeutet, ist diese Wahrnehmung individuell unterschiedlich und so sieht jede*r etwas anderes in einer künstlerischen Arbeit. Dieser Austausch verändert und formt das Werk. Ich würde meine Arbeit deshalb als interdimensional bezeichnen, denn sie bewegt sich durch verschiedene (Bewusstseins-)Räume und Ebenen und beschränkt sich nicht auf das sichtbare Material.

Soff Künstlerin Düsseldorf

Welche Rolle spielt das Thema Identität in Deiner Arbeit als SOFF?

Identität wird häufig als Baukasten von einzelnen Elementen verstanden: „Ich bin eine Frau. Ich bin Studentin. Ich bin Europäerin.“ Für mich ist Identität eher ein Gefühl der Identifikation, ein sich-über-das-eigene-Dasein-bewusst-sein – und das ist immer gleich. Egal, mit was ich mich gerade identifiziere, ich habe immer das inhärente Gefühl, dass es mich gerade gibt und dass ich mich gerade wahrnehme. Mit meiner Arbeit möchte ich dieses Gefühl zum Ausdruck bringen.

Du bewegst Dich mit Deinen Arbeiten häufig im öffentlichen Raum. Wie reagieren Menschen typischerweise auf Dich? Was war die interessanteste Reaktion, die Du bisher erlebt hast?

Durch mein Aussehen und meine außergewöhnliche Kleidung sind viele erstmal irritiert. Je mehr ich äußerlich von der Norm abweiche, umso mehr werde ich als Objekt begriffen und behandelt. Viele sehen mich dann nicht mehr als menschliches Subjekt und fangen beispielsweise an, mich ohne mein Einverständnis zu fotografieren. In letzter Zeit denken außerdem immer mehr Menschen, ich sei ein Roboter.

SOFF Künstlerin Düsseldorf Media

Ein Teil Deiner Kunst ist das SOFF-Magazine, das Du unter anderem nutzt, um Deine Erlebnisse zu reflektieren. Du schreibst hier, dass Kunst das Ergebnis einer sensitiven Interaktion mit der eigenen Umwelt ist. Bedeutet das, dass für Dich jeder Mensch, der im richtigen Bewusstsein handelt Künstler*in sein kann und würdest Du Kunst dann mit Lebenskunst gleichsetzen? Wo unterscheiden sich Kunst und Leben für Dich?

Kunst ist für mich eine abstrakte Sphäre, in die man sich über Geist und Wahrnehmung begibt. In der Kunst wird alles, was sonst Partikel oder Information ist zum Potenzial – und damit formbares Material. Wenn man ein Kunsterlebnis hat und einen Erkenntnismoment, verändert sich die eigene Wahrnehmung. Man wird durchlässiger und ist bereit, Dinge in Frage zu stellen. Wenn man in diesem Modus ist – deswegen ist Kunst für mich auch so eng mit Perspektive und Interpretation verbunden – sind Informationen keine Objekte, sondern Dimensionen. Dieser geistige Kunst-Zustand findet nicht im alltäglichen Leben statt, wenn man ein Verständnis von Welt kultiviert, das Wahrnehmung und Existenz separiert von einander denkt. Begreift man ihn allerdings als Fundament von allem, kann auch das Leben zur Kunst werden.

Ist Kunst für Dich also pures Erleben?

Ich würde sagen bewusstes Erleben – insofern, dass ich selbst in der Lage bin, meine Wahrnehmung zu fokussieren, zu gestalten und zu formatieren.

Du schreibst ebenfalls, Kunst sei ein Spiegel, in dem man am Ende immer nur sich selbst sieht. Wenn das so ist, in welchen Momenten würdest Du einem Menschen besonders empfehlen, sich mit Kunst zu umgeben oder auseinanderzusetzen?

Momente, in denen er sich von etwas bedroht fühlt oder aggressiv ist. Fühle ich mich beherrscht oder unterlegen, hilft es mir, mich mit den Dingen zu befassen, die dieses Gefühl auslösen. Durch die Konfrontation verändert sich mein Bezug zu ihnen.

Wäre Kunst in dem Moment für Dich die ‚Turnhalle‘ abseits des gesellschaftlichen Alltags, in der man sich frei von negativen Konsequenzen ausprobieren kann?

Vielleicht könnte man das so sagen. Kunst ist ein sehr dankbarer Reibungsgegenstand. Eine Diskussion mit einem echten Menschen hat einen reellen, unmittelbaren Effekt. Sie inhärent, im Dialog mit Kunst, zu führen – ganz still und heimlich – kann auf diese Konfrontation vorbereiten oder sie vielleicht ganz vermeiden. Kunst hat die Fähigkeit, Energie zu transformieren.

Soff Düsseldorf Künstlerin Kunstakademie

Neue Medien bringen neue Möglichkeiten in die Kunst. So gibt es immer mehr immersive Erlebnisse wie beispielsweise ‚Monets Garten‘, die Besucher*innen einladen, in überwältigend große Projektionen der alten Malereien einzutauchen. Wie stehst Du zu dieser Entwicklung? Ist Kunst hier noch immer ein Spiegel oder eher eine Ablenkung von sich selbst?

Ich glaube man kann hier nichts generalisieren. Ein Waldspaziergang kann genauso Kunst sein, wie das Essen einer Currywurst, ein besonderes Gespräch oder ein Bild. Es kommt immer darauf an, was es mit einem macht. Mir persönlich haben die ‚Atelier des Lumières‘-Formate, die ich bisher gesehen habe, nicht gefallen. Ich finde das Format für den Bildungssektor sehr attraktiv, weil es ein anderes Publikum mit Kunst konfrontiert und die Relevanz betont, die verschiedene Künstler*innen in der Vergangenheit hatten. Ich finde allerdings, dass das Medium der immersiven Videoinstallation sehr viel besser mit anderen Inhalten funktioniert. Nur weil etwas neuartig ist und Bezug auf ein Kunstobjekt nimmt, heißt es nicht, dass es Kunst ist.

Du schreibst auch, dass Du Menschen mit Deiner Kunst dabei helfen möchtest, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und den Mut vermitteln möchtest, keine Angst vor Eigensinn zu haben. Befindest Du Dich selbst häufig – und vielleicht auch gerade – in Entwicklungsprozessen und wenn ja, wie inspirieren sie Deine Arbeit?

Ich habe gelernt, dass das, was mich beschäftigt und das, was ich nach Außen tragen oder verändern möchte, eigentlich immer etwas ist, unter dem ich selbst leide. Ich habe beispielsweise mein Leben lang darunter gelitten nicht die Authentizität ausleben zu können, die ich in meinem Lebensstil manifestieren wollte. Grund dafür waren gesellschaftliche Vorurteile, eine generellen Abneigung von Menschen gegenüber Andersartigem und ihre mangelnde Auseinandersetzung damit. Ich glaube, dass wir uns durch die technologischen Fortschritte, die voranschreitende Globalisierung und die dezentrale Vernetzung in Zukunft anders mit Individualität auseinandersetzen müssen und dass es sehr wichtig ist, die Themen Authentizität und persönliche Entwicklung ernst zu nehmen.

Es hilft mir sehr, frühere Versionen von mir zu sehen und zu spüren wie sehr ich mich entwickelt habe. Ich kann jedem nur empfehlen, sich immer wieder über die eigene bisherige Entwicklung bewusst zu werden, über den Weg, den man gegangen ist, die Schwierigkeiten die man bewältigt hat und die negativen Emotionen, die man transformiert hat – einfach die ganze Intensität von Wachstum. Dieses Bewusst-Werden und Reflektieren ist ein großer Teil meiner künstlerischen Arbeit. So gewinne ich das Vertrauen in mein Potenzial für weitere Entwicklungen.

Also ab und zu in sein persönliches Archiv blicken zu können und die Gegenwart ins Verhältnis zu setzen. Ein wirklich schöner Anstoß! Du hast eine Deiner Entwicklungen – den Prozess von einer Langhaarfrisur zur Glatze – künstlerisch in der Arbeit ‚Hot Girl Summer‘ inszeniert. Wie kam diese Arbeit zustande und welche Themen und Fragen wirft sie auf?

‚Hot Girl Summer‘ habe ich für eine feministische Kunstausstellung konzipiert. Mir fiel es lange Zeit schwer, mich mit dem Thema Feminismus zu identifizieren, weil es sich in meinem Umfeld oft über den aggressiven Kampf gegen Männer ausdrückte. Darüber hinaus habe nicht verstanden, warum ich auf Glitzer oder hohe Schuhe verzichten sollte, um ernstgenommen zu werden. Ich kam eher von der ‚Natürlich Blond’–Perspektive und wollte das antagonistische Klischée zum Feminismus bewusst erfüllen, aber inhaltlich die gleichen Werte der Emanzipation vertreten.

Gleichzeitig wollte ich in Frage stellen, ob meine Gedanken zu dem Thema ehrlich sind oder eher ein Schutzmechanismus, der mich vor unschönen Erkenntnissen bewahren sollte. ‚Hot Girl Summer‘ war für mich deshalb fotografische Inszenierung und erkenntnistheoretisches Experiment in Einem. Ich glaube, es ist nur möglich, sich über die Existenz von etwas bewusst zu werden, wenn man den Bezug zu dessen Nicht-Existenz erforscht. In diesem Fall waren es meine Haare als Symbol für Weiblichkeit und Attraktivität und meine Erfahrungen während ihres sukzessiven Verschwindens über die Zeit.

Ich habe im Anschluss an das Projekt in einem Text reflektiert, wie mein Selbstverständnis, mein Bezug zu meinem Äußeren, zu Schönheitsidealen und gesellschaftlichen Frauenbildern sich von Aufnahme zu Aufnahme veränderten. Mir wurde klar, wie wichtig es war, dass ich mir nicht von jetzt auf gleich die Haare abrasiert habe, sondern mich jeden Tag an ein anderes Bild von mir gewöhnen musste. Überfordert durch diesen Überfluss an Selbstbildern, konnte ich am Ende gar nicht anders, als den Versuch aufzugeben, mich mit meinem Äußeren zu identifizieren.

Anfangs war die Kuratorin der Ausstellung begeistert von der Idee zu ‚Hot Girl Summer‘. Doch als ich ihr die Fotos schickte, sagte sie, die Bilder entsprächen zu sehr dem gesellschaftlich etablierten Schönheitsideal, um als emanzipatorisch gelten zu können. Am Ende wurden sie deshalb leider nicht ausgestellt.

artist metaverse

Das klingt ein bisschen nach: „Deine Attraktivität verdeckt Deine Aussagen.“

Leider ja – und dieser Satz umtreibt mich tatsächlich sehr. Ich spiele immer wieder mit dem Gedanken, noch provokanter mit dem Thema umzugehen. Wenn man auf Äußerlichkeiten reduziert wird und andere Fähigkeiten unbeachtet bleiben, finde ich das problematisch. Ich merke diese Abwertung ebenfalls in meiner Auseinandersetzung mit Mode.

Verbindet man Kunst mit Mode, wird es meistens schwerer, ernstgenommen zu werden. Dabei hängen Mode und Kunst so eng zusammen. Ich denke beispielsweise an das Kleid aus Klebeband von Balenciaga, das Kim Kardashian letztes Jahr auf der Fashion Week getragen hat. Das war so eine intelligente Reflexion unseres gesellschaftlichen Bezugs zu Kleidung als Statussymbol. Oder, dass 2021 viele Designer*innen Models mit Sturmmasken auf den Laufsteg geschickt haben, um auf die Anonymitätskultur des Internets Bezug zu nehmen.

Mit Mode und Internet sprichst Du da etwas spannendes an. Ich habe das Gefühl, dass wir innerhalb der Gesellschaft gerade immer mehr Ordnungsstrukturen und strukturgebende Institutionen verlieren, an denen wir uns eigentlich orientieren. Viele Menschen können mit dieser Situation nicht umgehen und das scheint zu einer kollektive Sinn- und Existenzkrise zu führen. Du schreibst im SOFF-Magazin, ein Ausweg aus dieser Situation wäre es, individuelle Ordnungsstrukturen für unsere eigene Wahrnehmung zu formulieren. Wie machst Du das?

Wir Menschen begreifen unsere Ordnungsstrukturen üblicherweise im Format kausaler Schlussfolgerungen: Wenn ich zum Bäcker gehe kann ich dort Brot kaufen und meinen Hunger stillen. Ähnlich wie bei einer KI, entspringt unser Handeln aber einem abstrakten Muster aus Entscheidungen, das auf Assoziationen und Referenzen zu anderen Erfahrungen basiert, die ich bereits gemacht habe: In der Vergangenheit war ich hungrig. Ich bin zum Bäcker gegangen, habe dort Brot gekauft, es gegessen und war dann satt.

Lernprozesse sind eng mit Erfahrungen verknüpft. Durch sie entstehen Verständnismuster, die Ordnung schaffen und uns Orientierung geben. Diese Muster können bei jedem Menschen unterschiedlich sein. Auf dem Weg zum Bäcker kann ich mich z.B. von Google Maps führen lassen, mich an Schildern orientieren, meiner Nase folgen oder ganz einfach meinem Bauchgefühl. Es gibt Tausende Möglichkeiten, um mein Ziel zu erreichen und jedes Gehirn funktioniert anders. Deswegen bin ich schneller und kraftvoller, wenn ich meine Ordnungsstrukturen und Orientierungsmuster aus mir selbst heraus und individuell an meine Fähigkeiten angepasst entwickle, anstatt einfach andere von Außen zu übernehmen. Auch hier geht es am Ende darum, sich selbst zu erforschen und besser kennenzulernen.

Das setzt voraus, dass man sich darüber bewusst ist, wie die eigenen Orientierungs- und Ordnungsstrukturen funktionieren.

Genau. Meistens ist man sich nur der Ordnungsstrukturen bewusst, die man von anderen affirmiert bekommt, von ihnen adaptiert oder ihnen kommunizieren kann.

Wir haben aber alle die Möglichkeit, eigene Muster zu bilden, mit denen wir vielleicht viel besser und schneller unsere Ziele erreichen, als wenn wir uns an anderen orientieren. Für mich hängt diese Suche nach Orientierung auch maßgeblich mit der Frage zusammen, was man eigentlich will. Auch das ist etwas, über das die meisten viel zu wenig sprechen oder überhaupt nachdenken.

Du hast den menschlichen Entscheidungsprozess gerade mit den Algorithmen einer KI verglichen. Wie wird eigentlich an der Kunstakademie über das Thema ‚künstliche Intelligenz‘ gesprochen, das seit November 2022 eine viel größere Sichtbarkeit im gesellschaftlichen Leben bekommen hat?

Das ist von Klasse zu Klasse unterschiedlich. Aber da wir keinen Medienschwerpunkt haben und auch keine Kooperationen mit technischen Hochschulen oder anderen Institutionen mit dem Schwerpunkt Technik, ist das Thema meines Erachtens nach viel zu wenig präsent.

Künstliche Intelligenz wirft die Frage auf, was uns als Menschen überhaupt menschlich macht. Hast Du für Dich bereits eine Antwort auf die Frage gefunden?

Ich finde es spannend, dass wir das Wort ‚Menschlichkeit‘ häufig mit ‚Gutmütigkeit‘ gleichsetzen. Das scheint mir ziemlich scheinheilig. Es gibt in der Tierwelt viele Beispiele von liebevollem, emotionalem oder gemeinnützigem Verhalten – bei uns Menschen beobachte ich das immer seltener. Ich würde ‚Menschsein‘ eher mit ‚Künstlichkeit‘ in Verbindung bringen. Wir kultivieren falsche Fassaden, identifizieren uns nicht mit der Natur und sortieren alles lebendige in eindimensionale, gedankliche Schubladen ein. Außerdem sind wir die einzige Spezies, die Zyklen durchbricht und versucht, Linearität auf die Welt zu projizieren, nur weil das unserem kultivierten Verstand mehr gerecht wird.

Ich glaube, dass diese etablierte, positiv konnotierte Definition von Menschlichkeit, stark mit unserem Narzissmus und Anthropozentrismus zusammenhängt – das ist in meinen Augen ein echtes Problem. Diese Einstellung ist einer der Gründe, warum über meinen Bilder grundsätzlich ‚being human is ridiculous‘ steht. Ich finde, wir müssen uns als Menschen in jeder Sekunde darüber bewusst sein, dass unsere Wahrnehmung eine Perspektive ist, die aus etwas Größerem hervorgeht und uns gleichsam von selbigem abschirmt. Genau deshalb können wir als Einzelne – und als Spezies – nie alles sehen. Die Welt und alles, was in ihr existiert ist variabel und komplex. Das sollten wir immer im Hinterkopf behalten. Ich kann mir vorstellen, dass eine Auseinandersetzung mit KI das Potenzial hat, dieses eindimensionale Denken zu dekonstruieren. Es wird in der Zukunft bei unserem Selbstverständnis viel mehr um Bewusstsein gehen. Emotionen und unser ganz persönlicher Bezug zu Dingen werden in den Vordergrund rücken.

In der Quantenphysik arbeitet man gerade an einem Modell, das die Grundbausteine der Realität besser beschreiben soll und Bezug auf die Welle-Teilchen Dualität nimmt, es heißt Amplituhedron. Anstatt Raumzeit als Fundament der Realität zu betrachten wird Bewusstsein an diese Stelle gesetzt. Ich könnte mir vorstellen, dass sich in der Zukunft die Definition von Menschsein komplett auflöst und es vielmehr darum gehen wird, ein transzendentales Selbstverständnis zu kultivieren, das über die eigene Spezies hinaus geht.

Denkst Du denn, dass wir dafür kämpfen müssen, dass diese Entwicklung zu mehr Bewusstsein geschieht?

In meinen Augen sollte man jedem und allem die Chance geben, richtiger zu liegen als man selbst. Es kann durchaus sein, dass eine technisierte, maschinelle Zukunft eine bessere wäre als eine transzendentale, spirituelle. Deswegen ist es so wichtig, sich mit den Perspektiven auseinanderzusetzen und sich als Menschheit bewusst zu machen, wohin wir uns entwickeln und wofür wir Technik überhaupt nutzen möchten. Zum Beispiel wie wir sie vielleicht sogar einsetzen können, um dieses Transzendentale, diesen Gegenpol zu manifestieren. Denn eines scheint mir klar: Je mehr Jobs wir automatisieren und je mehr algorithmische Arbeit uns Maschinen abnehmen können, desto mehr Jobs wird es geben, in denen Kreativität, interdisziplinäres Denken und Sensibilität gefragt sind.

Kunst Bewusstsein Metaverse

Um diese Sprünge zu machen und mehr Bewusstsein zu schaffen, probierst Du Dich auch in anderen Denkweisen und -traditionen aus. Was ist beispielsweise das Super-Positions-Prinzip und wie lernt man mehrdimensional zu denken?

Das Super-Positions-Prinzip kommt aus der Quantenphysik. Es geht darum, dass verschiedene Schichten und Ebenen sich überlagern, ohne, dass sie sich gegenseitig im Weg sind. Für mich ist das eine schöne Metapher für Toleranz: Zu wissen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind, aber keine Meinung besser oder schlechter ist als die andere, sondern es einfach verschiedene Kontexte gibt, in denen sie Sinn ergeben. So blicke ich generell auf Realität, Welt und Leben. Ich denke, dass nichts hierarchisch funktioniert, nichts gut oder schlecht ist, sondern dass unterschiedliche Aspekte verschiedene Formate bilden, die sich gegenseitig nicht behindern müssen. Ähnlich ist es mit den eigenen Rollen. Eine Freundin, kann gleichzeitig Tochter, Künstlerin und Professorin sein – das sind völlig unterschiedliche Formate, die sich gegenseitig beeinflussen können, aber sich nicht behindern müssen. Dadurch ist ihre Koexistenz ohne Probleme möglich.

Wir tendieren dazu, Dinge separat voneinander denken zu wollen – ob chronologisch entlang eines Zeitstrahls mit Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart, hierarchisch, indem wir sagen jemand ist schöner, intelligenter oder besser als ein anderer oder einander ausschließend, indem A nicht gleichzeitig B sein kann.

Das Super-Positions-Prinzip heißt für mich, Dinge mit ihrem Kontext zu denken und sie nicht in einem Konkurrenzverhältnis einander gegenüberzustellen. Ich glaube wir können es lernen, indem wir miteinander sprechen, uns selbst für andere Perspektiven sensibilisieren und – im Sinne von Derrida – Menschen, die sehr im eindimensionalen Denken verankert sind, gedanklich genau dort abholen, wo sie gerade stehen und Ihnen dabei helfen, ihre Perspektive so zu dekonstruieren, dass sie sie in einem übergeordneten Format betrachten können. Es geht darum, die Gedanken in andere Kontexte zu überführen und dadurch einen anderen Bezug zu ihnen zu entwickeln. Das ist ein Prozess, der sehr sensibel angegangen werden muss. Sagen wir einfach nur jemandem, dass er oder sie Unrecht hat, erreichen wir üblicherweise genau das Gegenteil.

Dabei geht es ja auch um die eigene Wahrnehmung von Realität. Die Künstlerin Cao Fei sagte in einem kürzlich erschienenen Interview in der monopol „Alle menschlichen und nicht menschlichen Sinne und Räume bilden die Realität. Es wäre falsch, die virtuelle Realität als einen Raum zu denken, der dieser herkömmlichen Realität entgegensteht, sie koexistieren.“ Würdest Du ihr da zustimmen?

Ich würde sagen, dass unsere Wahrnehmung das Fundament von Realität ist. Insofern würde ich Cao Fei darin zustimmen, dass auch eine virtuelle Sphäre Teil der Realität ist, denn auch über sie tauschen und generieren wir Informationen. Und diese Informationen werden genauso Teil unseres Bewusstseins wie eine Tasse, die gerade vor uns steht. Es sind einfach andere Medien, genauso wie Sprache. Auch sie formt als Medium unsere Realität. Da stellt auch niemand in Frage, ob Worte real sind oder nicht. Ich finde es schade, dass der Mensch sich noch immer schwer damit tut, digitale und virtuelle Sphären als real zu begreifen. Auch das hängt damit zusammen, dass Raumzeit noch als Fundament von Realität betrachtet wird. Das ist für mich völlig antiquiert.

Wie schafft man es, sinnliche Wahrnehmung und Körperlichkeit beim Erleben digitaler Kunst nicht zu vergessen? Beispielsweise im Metaverse?

Ich weiß nicht, ob ich die richtige Person bin, um diese Frage zu beantworten, denn für mich stellt sich jede Erfahrung als Assoziation dar und umgekehrt. Ich bin Synästhetikerin. Für mich hat jede Zahl eine Farbe und ich kann Bilder schmecken. Mir stellt sich eher die Frage ‚Wie intensiv tauche ich in etwas ein?‘ – Ich kann die Intensität meines Erlebens selbst verwalten und in verschiedenen Sinnesebenen erkunden. Ich weiß nicht, wie das für andere ist.

Ich glaube aber, es kommt darauf an, wie sehr man sich mit einem digitalen Avatar identifiziert. Wenn wir aus dem Schlaf aufschrecken, weil wir im Traum gerade irgendwo heruntergefallen sind oder wir Herzrasen bekommen, wenn wir im Traum rennen, merken wir, wie sehr unser Körper in das Erleben involviert ist, obwohl es nur im Geist stattfindet. Das Gleiche passiert, wenn wir einen Film schauen, der uns emotional mitreißt – beispielsweise einen Horrorfilm. Ich glaube, beim Erleben im Metaverse ist es nicht anders.

Warum haben wir als Menschen die Tendenz unsere Realität als objektiv wahrzunehmen?

Ich denke das ist eine Sache der Kultivierung. Für mich ist Wahrheit keine statische Unumstößlichkeit, sondern eine gesellschaftliche Übereinkunft aufgrund von Kommunikationsvorteilen. Dadurch, dass wir den Glauben an DIE Wahrheit aufrechterhalten und weiterhin zwischen subjektiv und objektiv unterscheiden, festigt sich dieses Verständnis von Realität. Objektive Realität ist immer Information. Wir reden ja nicht von Bezügen, wenn wir über objektive Realität reden. Es geht nicht um Empfindungen oder Assoziationen. Das ist für mich eine kommunikative Gewohnheit, die wir weiterführen, weil es noch keine Sprache gibt für ein anderes Denken.

Wie würdest Du Dir so eine Sprache vorstellen?

Tatsächlich bin ich gerade dabei sie zu entwickeln. Ich habe lange gedacht, dass es eine Sprache geben müsste, die nur auf Beziehungen aufbaut. Vor Kurzem bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass jede Information und alles, was wir als objektiv begreifen, letztendlich aus Beziehungen und Bezügen besteht. Für mich ist diese ’neue‘ Sprache daher eine Art Grammatik der Entwicklung von einer ideellen, abstrakten, assoziativen Sphäre hin zu manifestierten, kultivierten, erlebbaren und kommunizierbaren Formen.

Kunst Düsseldorf Mixed Reality

Im Verschwimmen von physischer und virtueller, analoger und digitaler Welt verschwimmen auch Fakten und Fiktion. Wie stehst Du zu dieser Entwicklung? Wo ist hier der Platz der Kunst?

In den letzten Monaten habe ich mich sehr intensiv mit meiner Wahrnehmung auseinandergesetzt. An einem Punkt stellte ich fest, dass ich sie völlig eigenständig gestalten kann und mir ist bewusst geworden, dass all das, was wir als wahr bezeichnen eigentlich gemeinschaftlich kultivierter Konsens ist. Dann dachte ich, wenn ich alle Freiheiten habe, die Welt so zu sehen, wie ich möchte und nicht mehr an die Meinungen und Vorstellungen anderer gebunden bin, inwieweit ergibt es dann überhaupt Sinn für mich, dem Konsens zu folgen? Ich bin zu dem Schluss gekommen, und ich glaube, dass es auch jedem anderen Lebewesen so geht, dass ich im Kern danach strebe, mich mit anderen zu verbinden, gemeinsam zu erleben und Emotionen und Intensitäten im Erleben zu teilen.

Ich glaube, dass wir nicht beeinflussen können, ob alternative Wahrheiten und Realitäten entstehen oder sich verbreiten. Deswegen sollten wir eher schauen, wie wir gesellschaftlichen Konsens – anstatt ihn zu erzwingen – auf natürliche Weise attraktiver gestalten und ihn mit unterschiedlichen Ambitionen synchronisieren können.

Immer mehr Künstler*innen arbeiten mit hybriden Wirklichkeiten oder Mixed Realities. Beobachtest Du, dass in der Kunstwelt Programmierung und Kunst näher zusammenrücken und damit auch zwei ganz unterschiedliche Typen von Menschen aufeinandertreffen? Welche Potenziale könnte das haben?

In meinem Umfeld sehe ich weniger die Tendenz dazu, dass sich mehr Künstler*innen mit hybriden Wirklichkeiten und Mixed Realities auseinandersetzen. Ich habe eher das Gefühl, dass diese Formate neue Arten von Künstler*innen ansprechen. Ich sehe Kunst als ergebnisoffene Auseinandersetzung mit einem Gegenstand oder Thema – das kann nicht nur überall stattfinden, sondern auch von jedem Menschen betrieben werden. Genauso wie Kunst in Räumen entstehen kann, die nicht mit Kunst betitelt werden, gibt es in der ‚klassischen Kunstwelt‘ Malerinnen, die kunstähnliche Objekte kreieren, aber eigentlich nur Algorithmen von Professor*innen oder etablierten Künstler*innen reproduzieren. Ich glaube, dass ein großes Potenzial darin liegt, mit diesen neuen Medien künstlerisch und sensibel umzugehen und könnte mir vorstellen, dass die Diskussionen mit Künstler*innen, die im Bereich der Programmierung tätig sind, fast spannender für unsere kollektive Evolution sind, als die Arbeiten, die dadurch entstehen. Für mich geht es darum, die neuen Medien als Teil unserer Welt zu begreifen und die Potenziale zu erforschen, die darin liegen.

Woher kommt eigentlich Dein Interesse, zwischen den Dimensionen zu springen?

In erster Linie dadurch, dass man von anderen ständig auf das reduziert wird, was offensichtlich ist. Für mich ist klar: Es geht nie um das, was wir sehen. Ob Wasserglas, Mensch oder Kleidungsstück – für mich ist das, was wir als Information begreifen, eigentlich ein Zwischenraum. Ich denke genau andersherum. Wenn ich ein Kleidungsstück anschaue, sehe ich darin das Bestreben des Designschaffenden, ich sehe meinen Bezug zu dem Gegenstand, vielleicht den emotionalen Wert, den er für mich hat oder die Geschichte, die hinter dieser Verbindung steht. Objekte sind wie ein Datenträger für die eigentlichen Informationen: Emotionen.

Welche Bedeutung hat Deine Wohnung für Dich?

Meine Wohnung ist ein Cyberspace, ein Ort, den ich mir konfigurieren kann, wie ich möchte, um Formate und Objekte zu gestalten. Diese Objekte sehe ich als Wahrnehmungsmuster. Ich habe mich eine Zeit lang mit dem Unternehmertum auseinandergesetzt und bin dabei auf einen Ratschlag gestoßen, den ich schon lange versuche in meiner Arbeit zu verbalisierten: Umgib Dich mit Menschen, die Dir in etwas voraus sind, um dich durch Anpassung weiterzuentwickeln. Das kann man auch auf die eigene Umgebung projizieren. Meine Wohnung ist ein Ort, an dem ich viel Zeit verbringe und der mich sehr beeinflusst. Deswegen gestalte ich ihn als Kulturstätte von Freiheit und so, dass mich meine Anpassung an diesen Raum weiterbildet.

Mir ist es wichtig, einen Rückzugsort zu haben, um Energie zu tanken – einen Gegenpol zu der Welt draußen, die mich Energie kostet. Mich nervt beispielsweise das ständige Normieren von Dingen. Alles da draußen ist quadratisch, weiß und versucht sich neutral zu tarnen. Für mich gibt es aber keine Neutralität, deswegen finde ich dieses Phänomen sehr absurd. Mein Zuhause gestalte ich dahingegen als Space, der mir das Gefühl gibt, dass alles möglich ist. Ein Ort wie Disneyland, an dem es um Spaß geht und der das enthält, nachdem ich mich sehne, was mir fehlt, um es zu verinnerlichen und einzubetten in mein Dasein – innen und außen.

Soff Sophia Ramirez Düsseldorf

In Deinem SOFF-Magazin schreibst Du: „Vielleicht braucht es nur Mut, das in die Welt zu tragen, was man in ihr vermisst.“ Was vermisst Du in der Welt?

Ich vermisse Lebensfreude – zumindest in der Menschenwelt. Ich glaube, manchmal haben Pflanzen mehr Lebensfreude als wir Menschen. Ich glaube das kommt daher, dass die Menschheit irgendwie mit sich im Unreinen ist.

Ich sehe viele Menschen, die auf der Suche sind nach Sinn, gleichzeitig aber nicht bereit sind, sich mit fundamentalen Fragen zu konfrontieren und in Kauf zu nehmen, dass ihre Suche Jahre oder Jahrzehnte dauern kann. Weil ihnen die Konfrontation zu anstrengend ist, gehen sie lieber das Risiko ein, niemals zu wissen, wofür sie eigentlich leben. Das bedeutet auch, dass sie keine Visionen und Zukunftsperspektiven haben, aus denen sie Energie schöpfen können. Für mich sind das verschenkte Möglichkeiten und Gründe dafür, dass ich diese Liebe zum Leben, diese Kraft und dieses ‚Sein-Wollen‘ so selten im Außen spüre. Wahrscheinlich sind es Authentizität und Wertschätzung für das Leben, die ich am meisten in der Menschenwelt vermisse.

Du schreibst außerdem: „Artists should think visionary because todays rejection will be tomorrow’s approval.“ Was ist Deine Version der Zukunft?

Für mich befindet sich die Menschheit gerade in der Pubertät. Ich glaube daran, dass es uns gelingen wird, sowohl durch Physik (die sich immer mehr mit Beziehungen auseinandersetzt), durch Emanzipation (die weibliche / ganzheitliche / emotionale Perspektiven immer präsenter in den Vordergrund rückt), als auch durch technische Neuerungen (die das Verständnis von Informationen im Verhältnis zu Dimensionen verändern) diese Entwicklungsphase zu überwinden.

Dazu kommt die Globalisierung und die wachsende Komplexität – nicht nur in Fragen, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, sondern auch im Denken – die sich gerade in unserer Kultur als Spezies manifestiert und es benötigt, um resilient zu werden und die aufkommende Klimakrise zu bewältigen.

All diese Faktoren, werden dazu beitragen, dass wir eine völlig neue, planetarische Kultur entwickeln. Ich glaube, dass wir das hinkriegen. Aber wir müssen aktiv dafür kämpfen, um das Segel umzudrehen.

Vielen Dank für dieses spannende Gespräch, liebe Sophie!


Being human is ridiculous

Sophie Ramirez is a student at the Düsseldorf Art Academy and – within the recent years – became an integral part of the local art scene. Better known under the name SOFF, she inspires people to think and perceive interdimensionally and claims „being human is ridiculous“. Some weeks ago, SOFF invited me to see her studio where we talked about art, philosophy and her life in the multiverse.

Dear Sophie, perhaps you would like to start by telling me a bit about yourself. How did you actually come to study art?

Our challenges as human beings in this world are becoming more and more present. With my work, I’m constantly looking for solutions to solve these problems. I want to initiate real social change in the long term. Studying art gives me the opportunity to do active and practical research. I see my life as an individual as a research tool. So I look at development opportunities and test them for their applicability. You could say I do anthropological field research. SOFF is the product of this research.

And who or what exactly is SOFF?

For me, SOFF is the prototype for a life that brings together identity, perception and understanding of the world. As humans, we create our reality through perception and projection. If we know about this correlation, we have its use in our own hands. We can decide for ourselves where we want to focus our attention, what we want to identify with and what we want to distance ourselves from. Identity, perception and understanding of the world are usually thought of as separate entities – for me, however, they are one. Communicating and cultivating this understanding is the core of my artistic work as SOFF.

During my research, I have found various names for the work you are describing. Some call you an intermedia artist, others a multimedia artist. What are you saying?

Media is often thought of as material or closed bodies – my understanding of media goes far beyond these attributions. For me, media such as language, video, image, fashion, writing or music are modular bodies or body modules. They are the organs of an artistic work and therefore a part of it.

For me, however, the viewer’s perception is also part of a work of art. Since information always also means association, this perception is individually different and so everyone sees something different in an artistic work. This exchange changes and shapes the work. I would therefore describe my work as interdimensional, because it moves through different (conscious) spaces and levels and is not limited to the visible material.

Soff Künstlerin Düsseldorf

What role does the topic of identity play in your work as SOFF?

Identity is often understood as a construction kit of individual elements: „I am a woman. I am a student. I am European.“ For me, identity is more a feeling of identification, of being aware of one’s own existence – and that is always the same. No matter what I identify with, I always have the inherent feeling that I exist and that I am aware of myself. I want to express this feeling with my work.

You often appear in public spaces with your work. How do people typically react to you? What has been the most interesting reaction you have experienced so far?

Many people are initially irritated by my appearance and my unusual clothing. The more I deviate from the norm on the outside, the more I am seen and treated as an object. Many people then no longer see me as a human subject and start taking photos of me without my consent. Lately, more and more people also think I’m a robot.

SOFF Künstlerin Düsseldorf Media

Part of your art is SOFF magazine, which you use to reflect on your experiences, among other things. You write that art is the result of a sensitive interaction with one’s own environment. Does this mean that, for you, anyone who acts with the right awareness can be an artist and would you equate art with the art of living? Where do art and life differ for you?

For me, art is an abstract sphere that you enter through your mind and perception. In art, everything that is otherwise a particle or information becomes potential – and therefore malleable material. When you have an art experience and a moment of insight, your own perception changes. You become more permeable and you are prepared to question things. When you are in this mode – which is why art is so closely linked to perspective and interpretation for me – information is not objects, but dimensions. This mental state of art does not take place in everyday life if you cultivate an understanding of the world that thinks perception and existence are separate from each other. However, if it is understood as the foundation of everything, life can also become art.

So is art pure experience for you?

I would say conscious experience – to the extent that I myself am able to focus, shape and format my perception.

You also write that art is a mirror in which you ultimately only ever see yourself. If this is the case, in which moments would you particularly recommend that people surround themselves with art or engage with it?

Moments when they feel threatened by something or are aggressive. If I feel overpowered or inferior, it helps me to deal with the things that trigger this feeling. The confrontation changes my relationship to them.

So would you say that art is a ‚gym‘ at that moment – a separat space from everyday social life – where you can try things out and are free from negative consequences?

Maybe you could say that. Art is a very rewarding object of friction. A discussion with a real person has a real, immediate effect. Conducting it inherently, in dialog with art – quietly and secretly – can prepare for this confrontation or perhaps avoid it altogether. Art has the ability to transform energy.

Soff Düsseldorf Künstlerin Kunstakademie

New media bring new possibilities to art. For example, there are more and more immersive experiences such as ‚Monet’s Garden‘, which invite visitors to immerse themselves in overwhelmingly large projections of the old paintings. What do you think of this development? Is art still a mirror here or rather a distraction?

I don’t think you can generalize anything here. A walk in the woods can be just as much art as eating a currywurst, having a special conversation or looking at a painting. It always depends on what it does to you. Personally, I haven’t liked the ‚Atelier des Lumières‘ formats I’ve seen so far. I find the format very attractive for the education sector because it confronts a different audience with art and emphasizes the relevance that various artists have had in the past. However, I find that the medium of immersive video installation works much better with other content. Just because something is novel and references an art object doesn’t mean it’s art.

You also write that you want to use your art to help people accelerate development processes and convey the courage not to be afraid of stubbornness. Do you often – and perhaps currently – find yourself in development processes and if so, how do they inspire your work?

I have learned that what concerns me and what I want to externalize or change is actually always something that I myself suffer from. For example, I have suffered all my life from not being able to live out the authenticity that I wanted to manifest in my lifestyle. The reason for this was social prejudice, people’s general aversion to being different and their lack of engagement with it. I believe that technological advances, advancing globalization and decentralized networking mean that we will have to deal with individuality differently in the future and that it is very important to take the issues of authenticity and personal development seriously.

It helps me a lot to see earlier versions of myself and to feel how much I have developed. I can only recommend everyone to become aware of their own development so far, the path they have taken, the difficulties they have overcome and the negative emotions they have transformed – simply the whole intensity of growth. This awareness and reflection is a big part of my artistic work. This is how I gain confidence in my potential for further development.

Creating a personal archive and looking into it from time to time to put the present in perspective – that is a really nice impulse! You have artistically staged one of your developments – the process from a long hairstyle to baldness – in the work ‚Hot Girl Summer‘. How did this work come about and what themes and questions does it raise?

I created ‚Hot Girl Summer‘ for a feminist art exhibition. For a long time, I found it difficult to identify with the subject of feminism because in my environment it was often expressed through the aggressive fight against men. Furthermore, I didn’t understand why I had to live without glitter or high heels in order to be taken seriously. I came more from the ’naturally blonde‘ perspective and wanted to consciously fulfill the antagonistic cliché to feminism, but represent the same values of emancipation in terms of content.

At the same time, I wanted to question whether my thoughts on the subject were honest or rather a protective mechanism to shield myself from unpleasant realizations. For me, ‚Hot Girl Summer‘ was therefore photographic staging and epistemological experiment in one. I believe it is only possible to become aware of the existence of something, if you explore the relationship to its non-existence. In this case, it was my hair as a symbol of femininity and attractiveness and my experiences during its successive disappearance over time.

Following the project, I reflected in a text on how my self-image, the relationship to my appearance, to ideals of beauty and social images of women changed from recording to recording. I realized how important it was that I didn’t shave off my hair from one day to the next, but had to get used to a different image of myself every day. Overwhelmed by this abundance of self-images in the end, I couldn’t help but give up trying to identify with my appearance.

Initially, the curator of the exhibition was enthusiastic about the idea of ‚Hot Girl Summer‘. But when I sent her the photos, she said that the pictures were too much in line with the socially established ideal of beauty to be considered emancipatory. Unfortunately in the end, they were not exhibited.

artist metaverse

That sounds a bit like: „Your attractiveness hides your statements.“

Unfortunately, yes – and this sentence really does bother me a lot. I keep toying with the idea of being even more provocative on the subject. I find it problematic when you are reduced to outward appearances and other skills are ignored. I also notice this devaluation in my engagement with fashion.

If you combine art with fashion, it usually becomes more difficult to be taken seriously. Yet fashion and art are so closely connected. I’m thinking, for example, of the dress made of duct tape by Balenciaga that Kim Kardashian wore at Fashion Week last year. It was such an intelligent reflection of our social relationship to clothing as a status symbol. Or that in 2021, many designers sent models onto the catwalk wearing balaclavas as a reference to the internet’s culture of anonymity.

With fashion and the internet, you’re talking about something exciting. I have the feeling that we are losing more and more of the structures of order and structure-giving institutions within society to which we actually orient ourselves. Many people are unable to deal with this situation and it seems to be leading to a collective crisis of meaning and existence. You write in the SOFF magazine that one way out of this situation would be to formulate individual structures of order for our own perception. How do you do that?

We humans usually understand our structures of order in the format of causal conclusions: If I go to the bakery, I can buy bread there and satisfy my hunger. Similar to an AI, however, our actions arise from an abstract pattern of decisions based on associations and references to other experiences that I have already had: In the past, I was hungry. I went to the bakery, bought bread, ate it and was then full.

Learning processes are closely linked to experiences. They give rise to patterns of understanding that create order and give us orientation. These patterns can be different for each person. On the way to the bakery, for example, I can be guided by Google Maps, follow signs, follow my nose or simply go with my gut feeling. There are thousands of ways to reach my destination and every brain works differently. That’s why I am faster and more powerful when I develop my organizational structures and orientation patterns from within myself and individually adapted to my abilities, instead of simply adopting others from outside. In the end, this is also about exploring yourself and getting to know yourself better.

This presupposes that you are aware of how your own orientation and organizational structures work.

Exactly. In most cases, we are only aware of the organizational structures that are recognized, accepted, adapted or communicated by other people.

However, we all have the opportunity to form our own patterns, which may help us achieve our goals much easier and faster than if we orient ourselves to those of other people. For me, this search for orientation is also closely linked to the question of what we actually want. This is also something that most people don’t talk about or think about enough.

You just compared the human decision-making process with the algorithms of an AI. How is the topic of artificial intelligence, which has become much more visible in society since November 2022, actually discussed at the Academy of Art in Düsseldorf?

It varies from class to class. But as we don’t have a media focus or any collaborations with technical universities or other institutions that have a focus on technology, I think the topic is far too little present.

Artificial intelligence raises the question of what makes us human in the first place. Have you already found an answer to this question for yourself?

I find it fascinating that we often equate the word ‚humanity‘ with ‚benevolence‘. That seems rather hypocritical to me. There are many examples of loving, emotional or charitable behavior in the animal world – I observe this less and less with us humans. I would rather associate ‚being human‘ with ‚artificiality‘. We cultivate false facades, don’t identify with nature and sort everything living into one-dimensional, mental boxes. Furthermore, we are the only species that breaks cycles and tries to project linearity onto the world just because it suits our cultivated minds better.

I believe that this established, positively connoted definition of humanity is strongly linked to our narcissism and anthropocentrism – this is a real problem in my eyes. This attitude is one of the reasons why my pictures always say ‚being human is ridiculous‘. I think we as humans have to be aware every second that our perception is a perspective that emerges from something bigger and shields us from it, as it were. This is precisely why we as individuals – and as a species – can never see everything. The world and everything that exists in it is variable and complex. We should always keep that in mind. I can imagine that an engagement with AI has the potential to deconstruct this one-dimensional thinking. In the future, our self-image will be much more about awareness. Emotions and our very personal relationship to things will come to the fore.

Quantum physics is currently working on a model that better describes the basic building blocks of reality and makes reference to the wave-particle duality – it is called the amplituhedron. Instead of considering space-time as the foundation of reality, consciousness is put in its place. I could imagine that in the future, the definition of what it means to be human will completely dissolve and it will be more about cultivating a transcendental self-image that goes beyond our own species.

Do you think that we have to fight for this development towards more awareness to happen?

In my eyes, we should give everyone and everything the chance to be more right than we are. It may well be that a technologized, mechanical future would be better than a transcendental, spiritual one. That’s why it’s so important to look at perspectives and realize – as a human race – where we are heading and what we want to use technology for. For example, how we can perhaps even use it to manifest this transcendental, this opposite pole. Because one thing seems clear to me: the more jobs we automate and the more algorithmic work machines can do for us, the more jobs there will be that require creativity, interdisciplinary thinking and sensitivity.

Kunst Bewusstsein Metaverse

To make these leaps and create more awareness, you also try out other ways and traditions of thinking. What is, for example, the super-position principle and how do you learn to think multi-dimensionally?

The super-position principle comes from quantum physics. It’s about different layers and levels overlapping without getting in each other’s way. For me, this is a nice metaphor for tolerance: knowing that we have different opinions, that no opinion is better or worse than the other, and that there are simply different contexts in which they make sense. That’s how I generally look at reality, the world and life. I think that nothing works hierarchically, nothing is good or bad, but that different aspects form different formats that don’t have to hinder each other. It’s similar with your own roles. A friend can be a daughter, an artist and a professor at the same time – these are completely different formats that can influence, but don’t have to hinder each other. This allows them to coexist without any problems.

We tend to want to think things separately from each other – whether chronologically along a timeline with past, future and present, hierarchically by saying someone is more beautiful, more intelligent or better than another, or mutually exclusive in that A cannot be B at the same time.

For me, the super-position principle means thinking of things in their context and not putting them in competition with each other. I think we can learn it by talking to each other, sensitizing ourselves to other perspectives and – in the sense of Derrida – picking up people who are very much anchored in one-dimensional thinking exactly where they are and helping them to deconstruct their perspective so that they can look at it in a superordinate format. It is about transferring thoughts into other contexts and thereby developing a different relationship to them. This is a process that needs to be approached very sensitively. If we simply tell someone that he or she is wrong, we usually achieve the exact opposite.

It is also about our own perception of reality. The artist Cao Fei said in a recent interview in monopol „All human and non-human senses and spaces form reality. It would be wrong to think of virtual reality as a space that is opposed to this conventional reality, they coexist.“ Would you agree with her?

I would say that our perception is the foundation of reality. In this respect, I would agree with Cao Fei that a virtual sphere is also part of reality, because we also exchange and generate information through it. And this information becomes just as much a part of our consciousness as a cup that is standing in front of us. They are simply other media, just like language. As a medium, it also shapes our reality. Nobody questions whether words are real or not. I think it’s a shame that people still find it difficult to understand digital and virtual spheres as real. This also has to do with the fact that space-time is still regarded as the foundation of reality. For me, that is completely antiquated.

How do you manage not to forget sensory perception and physicality when experiencing digital art? In the metaverse, for example?

I don’t know if I’m the right person to answer this question, because for me every experience is an association and vice versa. I am a synaesthete. For me, every number has a color and I can taste images. For me, the question is more ‚How intensely am I immersed in something?‘ – I can manage the intensity of my experience myself and explore it on different sensory levels. I don’t know what it’s like for others.

But I think it depends on how much you identify with a digital avatar. When we are startled out of sleep because we have just fallen somewhere in a dream or we get a racing heart when we run in a dream, we realize how much our body is involved in the experience, even though it is only in the mind. The same thing happens when we watch a movie that gets us emotionally involved – a horror movie, for example. I don’t think it’s any different when experiencing the metaverse.

Why do we as humans have the tendency to perceive our reality as objective?

I think it’s a matter of cultivation. For me, truth is not a static immutability, but a social agreement based on communication advantages. By maintaining the belief in THE truth and continuing to differentiate between subjective and objective, we reinforce this understanding of reality. Objective reality is always information. We are not talking about references when we talk about objective reality. It’s not about sensations or associations. For me, this is a communicative habit that we carry on because there is still no language for a different way of thinking.

How would you imagine such a language?

I am actually in the process of developing it. I have long thought that there should be a language that is only based on relationships. Recently, however, I came to the conclusion that all information and everything we understand as objective ultimately consists of relationships and references. For me, this ’new‘ language is therefore a kind of grammar of development from an ideal, abstract, associative sphere to manifested, cultivated, tangible and communicable forms.

Kunst Düsseldorf Mixed Reality

The blurring of the physical and virtual, analog and digital worlds also blurs fact and fiction. What do you think about this development? What is the place of art here?

Over the last few months, I have been looking very closely at my perception. At one point I realized that I can shape it completely independently and I realized that everything we call true is actually a collectively cultivated consensus. Then I thought, if I have all the freedom to see the world as I want and am no longer bound by the opinions and ideas of others, to what extent does it even make sense for me to follow the consensus? I have come to the conclusion, and I believe it is the same for every other living being, that at the core I strive to connect with others, to experience together and to share emotions and intensities of experience.

I believe that we cannot influence whether alternative truths and realities emerge or spread. Therefore, rather than forcing social consensus, we should look at how we can naturally make it more attractive and synchronize it with different ambitions.

More and more artists are working with hybrid realities or mixed realities. Have you noticed that programming and art are moving closer together in the art world, bringing two very different types of people together? What potential could this have?

In my environment, I see less of a tendency for more artists to deal with hybrid realities and mixed realities. I rather have the feeling that these formats appeal to new types of artists. I see art as an open-ended exploration of an object or theme – this can not only take place anywhere, but can also be practiced by anyone. Just as art can be created in spaces that are not labeled art, there are painters in the ‚classical art world‘ who create art-like objects, but actually only reproduce algorithms by professors or established artists. I believe that there is great potential in dealing with these new media in an artistic and sensitive way and I could imagine that the discussions with artists working in the field of programming are almost more exciting for our collective evolution than the works that are created as a result. For me, it’s about understanding new media as part of our world and exploring the potential that lies within it.

Where does your interest in jumping between dimensions actually come from?

Primarily from the fact that others constantly reduce you to what is obvious. For me, it’s clear that it’s never about what we see. Whether it’s a glass of water, a person or an item of clothing – for me, what we understand as information is actually an intermediate space. I think the other way around. When I look at an item of clothing, I see the designer’s endeavor in it, I see my connection to the object, perhaps the emotional value it has for me or the story behind this connection. Objects are like a data carrier for the actual information: Emotions.

We’re currently sitting in your studio that is also the place you are living in. What significance does your home have for you?

My apartment is a cyberspace, a place that I can configure however I want in order to create formats and objects. I see these objects as patterns of perception. I’ve been studying entrepreneurship for a while and came across a piece of advice that I’ve been trying to verbalize in my work for a long time: surround yourself with people who are ahead of you in something so that you can develop further by adapting. You can also project this onto your own environment. My home is a place where I spend a lot of time and it influences me a lot. That’s why I design it as a cultural site of freedom and in such a way that my adaptation to this space educates me.

It’s important to me to have a place that I can recharge my batteries in – a counterbalance to the world outside, which drains my energy. For example, the constant standardization of things annoys me. Everything out there is square, white and tries to disguise itself as neutral. But for me, there is no such thing as neutrality, which is why I find this phenomenon very absurd. In contrast, I design my home as a space that gives me the feeling that anything is possible. A place like Disneyland, which is all about fun and contains what I long for, what I am missing in order to internalize it and embed it in my existence – inside and out.

Soff Sophia Ramirez Düsseldorf

In SOFF magazine you write: „Perhaps it takes courage to bring something into the world that you miss.“ What do you miss in our world?

I miss joie de vivre – at least in the human world. I think sometimes plants have more of it than humans do. Humanity is somehow at odds with itself.

I see many people who are searching for meaning, but at the same time are not prepared to confront fundamental questions and accept that their search may take years or decades. Because the confrontation is too exhausting for them, they prefer to take the risk of never knowing what they are actually living for. This also means that they have no visions and future prospects from which they can draw energy. For me, these are wasted opportunities and reasons why I so rarely feel this love of life, this strength and this ‚wanting to be‘ on the outside. It is probably authenticity and appreciation for life that I miss most in the human world.

You also write: „Artists should think visionary because todays rejection will be tomorrow’s approval.“ What is your version of the future?

For me, humanity is currently going through puberty. I believe that we will succeed in overcoming this development phase through physics (which is increasingly concerned with relationships), through emancipation (which is increasingly emphasising female / holistic / emotional perspectives) and through technical innovations (which are changing the understanding of information in relation to dimensions).

In addition, globalisation and growing complexity – not only in the issues we have to deal with, but also in our thinking – is manifesting itself in our culture as a species and is needed in order to become resilient and overcome the emerging climate crisis.

All of these factors will contribute to us developing a completely new planetary culture. I believe we can do it. But we have to actively fight to turn the sail round.

Thank you so much for this exciting interview and for sharing your inspiring perspective, Sophie!

Larissa Lenze

Larissa bewegt sich zwischen Menschen, Marken und Medien. Als Kulturwissenschaftlerin und Marketingstrategin beobachtet sie Medien- und Zeitgeschehen und spricht mit Menschen, die es mit besonderen Impulsen bereichern.

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