Normalität und Revolte – so lautet das Thema des diesjährigen Festivals der internationalen Photoszene, die vom 12. – 21. Mai 2023 in Köln zusammenkommt. In rund 80 Ausstellungen haben über 400 Künstler*innen die Chance, über Fotografie ihren Blick auf die doch irgendwie verrückte Gegenwart zu präsentieren, in der wir uns gerade bewegen.
Was ist normal, was ist die Norm und wie zeigt sie sich eigentlich in unserem täglichen Leben?
Diesen Fragen widmen sich 14 Fotografinnen des Female Photoclub NRW im Rahmen des Photoszene-Festivals. Entstanden in Zeiten von (Post-)Pandemie, Klimawandel und kriegerischen Konflikten reflektieren sie die großen und kleinen Momente des vermeintlich normalen Alltags und verhandeln dabei Themen wie Umwelt, Gender und Migration auf ganz individuelle Weise.
„Das Interessante an der Idee von Normalität ist doch, dass sie für jede*n etwas anderes ist.“ erläutert Foto-Künstlerin Alina Gross, deren Arbeiten zum Thema Zensur und Hass im Netz ebenfalls Teil der Ausstellung sind. „Genau dieses Paradoxon versuchen die unterschiedlichen Positionen unserer Ausstellung einzufangen. Dabei ist jedes Bild eine Einladung an die Betrachtenden, die eigene Perspektive zu wechseln und sich selbst die Frage zu stellen: was ist für mich eigentlich normal?“
Kuratiert von Teona Gogichaishvili ist die Ausstellung vom 5. – 18. Mai auf verschiedenen Etagen im KunstWerk e.V. Köln zu besichtigen. Die Vernissage ist am 4. Mai ab 19 Uhr.
Fotografinnen:
Tabea Borchardt, Viola Epler, Kathrin Esser, Heike Fischer, Merle Forchmann, Alina Gross, Nora Hase, Juliane Herrmann, Pia Hertel, Ninette Niemeyer, Astrid Piethan, Silvia Steinbach, Mira Unkelbach, Jennifer Zumbusch
Ort:
KunstWerk Köln e.V.
Deutz-Mülheimer Straße 115
51063 Köln
Öffnungszeiten:
5., 11., 12., 16. – 18. Mai: 16 – 20 Uhr
6. & 7. Mai, 14. Mai: 12 – 18 Uhr
13. Mai: 12 – 20 Uhr
Was ist der Female Photoclub?
Der Female Photoclub wurde 2017 initiiert und ist seit 2020 ein eingetragener Verein für professionell arbeitende Fotografinnen. Aktuell zählt der Club etwa 450 Mitglieder, die sich in neun Städten und Regionen in ganz Deutschland organisieren. Die Ziele des Vereins sind es, die Sichtbarkeit von Fotografinnen zu erhöhen, sich für mehr Gleichberechtigung in der Branche einzusetzen und auf Missstände wie Honorarungleichheit und mangelnde Repräsentanz aufmerksam zu machen.