Achtsam am Arbeitsplatz

Welche Routinen erleichtern den Alltag im (Home)Office?

Das Leben als Gründer*in folgt oft einem ungewöhnlichen Rhythmus. Das Stresslevel steigt und fällt je nach Auftragslage und obwohl man sich die Zeit eigentlich selbst einteilen kann, sind es doch die Bedürfnisse der Kund*innen, die den Kalender bestimmen. Wie ein typischer Gründer*innenalltag aussehen kann und wie sich Unternehmer*innen Leben und Arbeiten durch einfache Interior-Entscheidungen erleichtern können, zeigt die Düsseldorferin Clara Neunzig.

2021 gründet Clara Neunzig die Luxus-Brand LAGOM STUDIOS. Zu diesem Zeitpunkt bereits selbstständig mit der Influencer Agentur ROCKS AGENCY und dem Interior Blog maychamber living beginnt sie früh, ihre Hobbies zum Beruf zu machen. Deshalb war schnell klar, dass auch Claras Leidenschaft für Raumdüfte und Achtsamkeit Teil ihres beruflichen Alltags werden sollte. Als sie die Idee zur Brand formuliert, weiß sie bereits aus eigener Erfahrung um das Potenzial der Produkte, denn Düfte und Achtsamkeitspraxen begleiten sie seit vielen Jahren.

Kreativität durch achsame Interior–Entscheidungen
Clara Neunzig in ihrem Homeoffice.

Claras Liebe zum Interior-Design findet auf vielen Wegen Ausdruck. Gemeinsam mit ihrem Mann haucht sie seit einigen Jahren dem Haus ihrer Großmutter Stück für Stück neues Leben ein. In dem heute fast fertiggestellten Altbau hat sie ein großes Büro eingerichtet, in dem ihr ganzheitliches Living- and Working-Konzept zum Ausdruck kommt. “Mir ist es wichtig, verschiedene Bereiche im Haus klar voneinander abzugrenzen. Ich arbeite ungern im Wohnzimmer oder auf der Couch – dort kann ich mich einfach nicht besonders gut konzentrieren. Eine klare Trennung bietet mir die Möglichkeit, mich in den Ruheräumen zu erholen und im Büro konzentriert zu arbeiten.” erklärt sie.

Arbeit und Organisation im Homeoffice

Im Homeoffice lauern an jeder Stelle Ablenkungen. Die Trennung in Wohn- und Arbeitsbereich ist ein erster Schritt, diese Aufmerksamkeitsfallen zu vermeiden. Doch auch die Einrichtung und die Ausstattung eines Büros können sowohl Motivation, als auch strukturiertes Arbeiten fördern. Bei der Renovierung ihres Hauses haben Clara und ihr Mann deshalb ein paar besondere Aspekte mit in ihre Planung aufgenommen. “Wir verbringen viel Zeit im Homeoffice, deshalb haben wir beim Umbau eine Wand eingerissen, um möglichst viel Bürofläche zu haben. Der neu gewonnene Raum hat es uns ermöglicht, einen großen Tisch aufzustellen, auf dem manche Dinge auch einfach mal liegenbleiben dürfen. Außerdem hatten wir noch genug Platz für ein organisch geformtes Teddy-Sofa, das wir für entspannte Meetings mit Kolleg*innen nutzen.”

Achtsam organisiert im Homeoffice
Organisation ist alles.

Die Materialien in Claras Büro sind überwiegend natürlicher Herkunft und erzeugen, kombiniert mit ein paar grünen Pflanzen, eine angenehme Atmosphäre. Diese besondere Ruhe versucht Clara auch durch die Auswahl der Büromaterialien zu unterstützen. So stellt sie der digitalen Welt bewusst analoge Elemente gegenüber. “Die meisten Dinge, die wir heute zum Arbeiten benutzen, bestehen aus sterilen Bildschirmoberflächen, die keine sensorischen Ankerpunkte für uns bieten.” erklärt sie. “Papier transportiert demgegenüber Gerüche, die uns fühlen und erinnern lassen und hält sie sogar für längere Zeit fest.” Hochwertige Notizbücher als sensorische Anker sind daher ein Weg, wie Clara ganz achtsam ihr Wohlbefinden und ihre Präsenz im aktuellen Moment steigert.

Als Gründerin einer Marke für Duftkerzen verbringt Clara einen Großteil des Tages in der wunderbaren Welt der Düfte. Kein Wunder, dass sie nicht nur in ihrem privaten Alltag von ihnen umgeben ist. “Mir ist früh bewusst geworden, wie groß der Einfluss des Geruchssinns auf unser Wohlbefinden ist. Interior kaum ohne Duft kaum gedacht werden kann.” beteuert sie. Genau aus diesem Grund ist die Wahl der richtigen Kerze für den richtigen Moment ein zentrales Element in Claras Alltag. “Ich habe schon immer mit Düften experimentiert, aber durch die Arbeit mit LAGOM STUDIOS habe ich einen ganz anderen Einblick in das Feld bekommen. Mittlerweile nutze ich gezielt unterschiedliche Düfte zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Tages.”

Kerzen spenden Ruhe und Achtsamkeit
Clara Neunzig in ihrem Homeoffice

​Ritualisiert und achtsam durch den Arbeitstag

Claras Tagesablauf ist gerahmt von verschiedenen Ritualen: “Ich liebe das Sprichwort: Wie der Morgen, so der Tag. Deswegen beginnt mein Arbeitstag grundsätzlich mit einem belebenden Raumduft.” Als Zeichen der Wertschätzung und kleine Achtsamkeitspraxis, zündet Clara ihre Kerzen grundsätzlich mit Streichhölzern an. “Eine Streichholzflamme bedarf unserer vollen Aufmerksamkeit, deshalb behandeln wir sie mit Sorgfalt und wechseln ganz natürlich in einen achtsamen Modus. Wenn das Streichholz über die raue Oberfläche der Schachtel fährt und die Flamme entfacht, ist das ein sehr sinnlicher Moment, der selbst mit einem ganz eigenen Duft verbunden ist.” versichert sie.

Achtsamkeit durch Raumduft

Achtsamkeit beginnt bei LAGOM STUDIOS bei der Auswahl der Rohstoffe. Clara verwendet ausschließlich natürliche Wachse und lässt ihre Düfte im französischen Grasse konzipieren – der Welthauptstadt des Duftes. Ganz besonders achtsam mit den luxuriösen Kerzen umzugehen, ist für sie daher selbstverständlich. So viel Liebe, wie sie in die Entwicklung ihrer Produkte steckt, versucht sie auch für ihre tägliche Arbeit aufzubringen.

“Für mich bedeutet Achtsamkeit, sich wirklich auf eine Sache zu konzentrieren. Mir fällt immer häufiger auf, wie Menschen versuchen, so viele Dinge wie möglich gleichzeitig zu erledigen. Achtsamkeit hilft mir dabei, diesem Effizienzdruck zu entkommen.”

Auch an die Themen Ruhe und Regeneration hat Clara beim Umbau ihres Büros gedacht. “Wir haben das Glück, durch unsere Dachfenster bei der Arbeit viel Tageslicht zu bekommen – so halten wir unser Energielevel über den Tag auf ganz natürliche Weise hoch. Für kleine Pausen hat unser Büro außerdem einen großen, überdachten Balkon, über den wir schnell mal an die frische Luft können.” erzählt sie. Ruhephasen werden bei Clara außerdem mit den passenden Routinen zelebriert. So überwindet sie kleine Tiefs mit sensorischen Ankern wie Rosen-, Jasmin-, Sandelholz- und Vanillearomen.

Längere Pausen verbringt Clara abseits des Arbeitsbereichs – entweder in ihren Wohn- und Ruheräumen oder vor der Tür: “Ich mache gerne Spaziergänge in der Natur. Durch meinen Job sitze ich viel am Schreibtisch, daher ist Bewegung ein wichtiger Ausgleich für mich. Wir haben einen kleinen Park direkt in der Nähe unseres Hauses. Selbst wenn ich maximal gestresst bin, komme ich dort schnell wieder runter.” Auch das Ende des Arbeitstages ist für sie mit einer kurzen Achtsamkeitsroutine verbunden: “Am Abend geht es darum, die Themen des Tages hinter sich zu lassen und langsam herunterzufahren. Dafür eignen sich Düfte mit beruhigender Wirkung wie Lavendel, der meine abendliche Dankbarkeitspraxis begleitet.”

Achtsam organisiert am Arbeitsplatz
Pflanzen im Office sorgen für Ruhe

Selbstverständlich gelingt es auch Clara nicht immer, ihre Routinen einzuhalten. Gerade deshalb legt sie so viel Wert auf ein klares Interior-Konzept für ihre Büroräume, das – egal wie unvorhersehbar und aufwühlend die Ereignisse des Arbeitstages sind – stets ein Mindestmaß an Struktur und Ruhe aufrechterhält.

Am Ende sind es drei einfache Tipps, die Clara jedem und jeder Gründer*in oder im Homeoffice Arbeitenden ans Herz legen kann:

  • Ordnung halten und klare Abläufe etablieren.
  • sensorische Anker schaffen durch analoge Arbeitsmaterialien, Duftkerzen oder Tees.
  • Pausen und Momente der Achtsamkeit in den Büroalltag integrieren.
Clara Neunzig – Maychamber Living

Möchtest Du mehr erfahren über die Themen Home, Living und Mindfullness?

Auf maychamber-living.com schreibt Clara regelmäßig über ihre Erfahrungen bei der Altbausanierung, ihre Leidenschaften für Dekoration und Einrichtung und natürlich das für sie alles verbindende Thema Achtsamkeit.

Larissa Lenze

Larissa bewegt sich zwischen Menschen, Marken und Medien. Als Kulturwissenschaftlerin und Marketingstrategin beobachtet sie Medien- und Zeitgeschehen und spricht mit Menschen, die es mit besonderen Impulsen bereichern.

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